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Sima/Kapsch: Mit dem Verkehrsmanagement 2.0 auf der grünen Welle Richtung Klimaschutz!
Wien, 4.11.2021 – Pilotprojekt für Auto & Rad: Stadt Wien startet mit Verkehrsmanagement 2.0 und der Smartphone-App „Grüne Welle Wien“ in die klimafreundliche Mobilität der Zukunft.
Im Kampf gegen die globale Klimakrise und ihre Folgen spielt die Emissionsreduktion im Verkehr eine wesentliche Rolle. Neben dem intensiven Ausbau der Öffis, der Sharing-Angebote und der Forcierung der Elektromobilität ist auch die Digitalisierung ein wichtiger Hebel für die Klimamusterstadt.
Intelligente, vernetzte Systeme erhöhen nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern leisten auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Sie tragen zu einem flüssigen Weiterkommen bei und senken damit Emissionen. Als Klimaschutzvorreiterin ist die Stadt Wien mit einem gemeinsamen Pilotprojekt mit Kapsch TrafficCom auch hier vorne mittdabei: „Klar ist, dass die Öffis in Wien das Fortbewegungsmittel Nr. 1 bleiben, wir auf den weiteren Ausbau setzen, Rad und Fußwege in unserer Klimamusterstadt weiter ausdehnen. Darüber hinaus arbeiten wir an weiteren Maßnahmen zum Klimaschutz im Straßenverkehr. Die smarte Verkehrssteuerung hilft dabei, den Verkehrsfluss und dadurch die CO2-Bilanz zu verbessern. Wir starten nun ein Pilotprojekt, mit dessen erster Anwendung, der Grüne Welle Wien-App, bereits bis zu 15 % an Emissionen eingespart werden können“, so Ulli Sima, Stadträtin für Mobilität und Digitalisierung, die das Projekt Verkehrsmanagement 2.0 gemeinsam mit Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom, vorgestellt hat. Die Handy-Software vernetzt in der Pilotphase 75 Ampelanlagen rund um die Ringstraße, Prinz-Eugen-Straße und den Landstraßer Gürtel sowie beiderseits des Donaukanals über eine Strecke von 17 km.
Nutzer*innen der App wird auf dieser Teststrecke künftig auf dem Handy eine individuelle „grüne Welle“ für die Ampeln auf ihrer Route durch die Stadt angezeigt. Im Pilotgebiet können digital vernetzte Fahrrad- bzw. Autofahrer*innen ihre Geschwindigkeit in Echtzeit auf die Grünlichtphasen der Ampeln anpassen – natürlich unter strenger Berücksichtigung des Tempolimits!
„Wien wird zu einer der führenden Mobilitäts-Metropolen in Europa“, sagt Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom. „Mit der neuen Smartphone-App Grüne Welle Wien kommunizieren die Ampelanlagen in der City künftig intelligent mit den Verkehrsteilnehmer*innen. Um Staubildung zu vermeiden, werden in einem nächsten Schritt, der bis Mitte 2023 im Testgebiet umgesetzt werden soll, die Grünphasen an den Ampeln künftig je nach tatsächlichem Verkehrsaufkommen flexibel gesteuert. Stress und Umweltbelastungen lassen sich so drastisch verringern.“
CO2-, kraft- und spritsparend durch die Stadt
Das Pilotprojekt Grüne Welle Wien ermöglicht es Radfahrer*innen und Autofahrer*innen, künftig mit weniger Kraftaufwand bzw. spritsparender und bequemer durch den Stadtverkehr zu kommen. Die App zeigt am Smartphone an, bei welcher Geschwindigkeit, im Rahmen des erlaubten Tempolimits, die kommende Ampel bei Grün erreicht wird bzw. wie viele Sekunden die kommende Ampel noch auf Rot stehen wird. Fahrradfahrer*innen hilft die App, den Kraftaufwand perfekt an die Grünphasen anzupassen und geschmeidig durch die Stadt zu kommen. Da die App mit der GPS-Funktion des Smartphones agiert, kann es beim Radfahren zu kleinen Ungenauigkeiten von maximal 10 Metern kommen.
Die App unterstützt auch beim Autofahren: Steht die Ampel auf Rot, lässt man vorausschauend ausrollen, um beim Umspringen auf Grün unterbrechungsfrei weiterfahren zu können. Das bedeutet weniger Anfahrvorgänge und einen besseren Verkehrsfluss. Durch die Anzeige der verbleibenden Wartezeit bei einer roten Ampel kommt es zusätzlich zu schnelleren Reaktionszeiten beim Anfahren. Das wiederum hilft, Rückstaus zu vermeiden – im Fall von Autos spart das bis zu 15 Prozent CO2 und andere Emissionen. Erfolgreich eingesetzt wird das System schon in Städten wie Salzburg, Hannover, Düsseldorf, Wuppertal und Kassel. Ist die Testphase auch in Wien erfolgreich, sollen in den nächsten Jahren die rund 600 Ampelanlagen an den Hauptverkehrsrouten mit der digitalen Verkehrssteuerung ausgestattet werden.
Verkehrsmanagement 2.0 – weitere Lösungen folgen
Das Pilotprojekt „Grüne Welle Wien“ ist erst der Beginn eines Großprojekts zur Digitalisierung des Wiener Straßenverkehrs. Unter dem Schlagwort „Verkehrsmanagement 2.0“ setzt die Stadt Wien eine ganze Reihe an Maßnahmen für eine zukunftsfitte Verkehrssteuerung um. Von vernetzten Ampeln, die Staus selbstständig auflösen und für eine herannahende Straßenbahn automatisch auf Grün schalten, über ein intelligentes Navi, das auf Verkehrssituationen reagiert, Staus und sensible Bereiche wie Schulen einfach komplett umfährt und für mehr Verkehrssicherheit auf Schulwegen sorgt. Perspektivisch wird angestrebt, dass Funktionen im Verkehrsmanagement 2.0 auch direkt in den Fahrzeugen verfügbar sind. So ist Wien auch auf die kommenden Innovations-Schübe wie etwa das autonome Fahren bestens vorbereitet. „Was heute noch ein wenig nach Science-Fiction klingt, könnte in absehbarer Zeit ganz alltäglich sein, denn all das ermöglichen die vernetzten und intelligenten Verkehrssysteme, die wir nun in Wien testen“, so Sima abschließend.
Foto-Copyright: © PID/Fürthner
Innovation bei Kapsch TrafficCom
Kollaboration ist wesentlich, um das Mobilitätsverhalten für eine gesunde und nachhaltige Zukunft zu verändern.
Erfahren Sie hierzu mehr unter innovation.kapsch.net.
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für eine nachhaltige Mobilität. Innovative Lösungen in den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Nachfragemanagement tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Kapsch hat in mehr als 50 Ländern rund um den Globus erfolgreich Projekte umgesetzt. Mit One-Stop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von Systemen.
Als Teil der Kapsch Group, mit Hauptsitz in Wien, verfügt Kapsch TrafficCom über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und ist seit 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG) notiert. Im Geschäftsjahr 2020/21 erwirtschafteten rund 4.660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von rund EUR 500 Mio.