- Presse
- Presseaussendungen
- Unfallquelle Kreuzung: was deutsche …
Unfallquelle Kreuzung: was deutsche Städte lernen können
- 25 % aller Verkehrsunfälle passieren beim Abbiegen, Einbiegen oder Kreuzen
- Städte in Australien und Kanada setzen auf moderne Videotechnologie
Berlin, 17. Mai 2024 – Laut ADAC passieren fast 25 % aller Verkehrsunfälle in Deutschland beim Abbiegen, Einbiegen oder Kreuzen. Moderne Videosysteme können dabei helfen, Unfälle zu verhindern.
Speziell Personen im Fahrrad- und Fußverkehr sind gefährdet, da diese bei einer Kollision wenig geschützt sind. Um die „Vision Zero“ der Bundesregierung zu erreichen, also eine Reduktion auf null Tote im Straßenverkehr, müssen Kreuzungsbereiche sicherer gestaltet werden.
Eine Lösung ist die Überwachung der Kreuzungssituation mit Hilfe von Verkehrskameras und die automatisierte Analyse der Bilder, die diese Kameras aufnehmen. Moderne, AI-basierte Videotechnologie hilft, den Verkehrsfluss besser zu verstehen und vor allem auch kritische Situationen selbstständig zu erkennen und Alarme auszulösen:
- Verkehrsanalyse: Die Verkehrsanalyse bietet Einblicke in den Verkehrsfluss, indem sie Fahrzeuge zählt, sie nach Typ klassifiziert, ihre Geschwindigkeit misst und ihren Ursprung und ihr Ziel analysiert.
- Fußgänger- und Fahrradsicherheit: Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrräder werden automatisiert als solche erkannt und ihre Nähe zu Fahrzeugen registriert, um kritische Situationen zu erkennen und um rechtzeitig Warnungen an vernetzte Fahrzeuge auszuspielen.
- Erkennung von Vorfällen/Anomalien: Das System erkennt auf der Fahrbahn angehalte Fahrzeuge und Geisterfahrer. Außerdem kann es Staus sowie Verletzungen der Straßenverkehrsregeln erkennen.
- Einsatzfahrzeuge und öffentlicher Verkehr: Einsatzfahrzeuge werden automatisch erkannt und die Kreuzung kann für die Durchfahrt gesperrt werden, was hochriskante Verkehrssituationen entschärft. Das gleiche gilt auch für öffentlichen Verkehr, der dank dieser intelligenten Systeme Kreuzungen verlässlicher und schneller passieren kann.
„Im Endeffekt können wir durch die Nutzung solcher Systemen Kreuzungen sicherer und vor allem den Verkehr flüssiger gestalten, wovon die gesamte städtische Mobilität profitiert“, erklärt Marko Frank, Verkehrsexperte bei Kapsch TrafficCom. „Das System ist flexibel und erweiterbar, und kann auf die konkreten Bedingungen der jeweiligen Ortslage angepasst werden“.
Wo ist die Technologie bereits im Einsatz?
Die Videotechnologie ist aktuell prominent in der kanadischen Stadt Montreal im Einsatz, wo sie riskante Situationen erkennt. Im Falle eines Vorfalls werden Warnungen und relevante Informationen an die Betreiber der Verkehrsmanagementzentrale der Stadt geliefert. Anhand der Daten des Systems werden dann spezifische Warnungen direkt an die vernetzten Fahrzeuge in der Nähe des Vorfalls geschickt.
Eine weitere Anwendung findet sich im wegweisenden AIMES-Projekt in der australischen Stadt Melbourne, wo vernetzte Fahrzeuge auf herannahende Fußgängerinnen und Fußgänger hingewiesen werden.
„Technologisch ist vieles möglich, was auf den ersten Blick utopisch wirkt“, so Marko Frank. „Sobald aber die Entscheidung getroffen ist, aktiv zu werden, tun sich viele Möglichkeiten auf, einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung zu schaffen. Mehr Sicherheit, weniger Unfälle, und eine nachhaltigere Gestaltung des Verkehrs sind eines der zentralen Argumente für die Stadt der Zukunft“.
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern. Innovative Lösungen in den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Demand Management tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von Systemen.
Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschafteten rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von EUR 553 Mio.