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Was deutsche Städte von der „15-Minuten-Metropole“ Paris lernen können.
- Straßenverkehr ist laut WHO größter Luftvermutzer in Städten
- 83% der Befragten sehen Lebensqualität durch Emissionen beeinträchtigt
Berlin. 15. Oktober 2020 – 88 Prozent der Bundesbürger wollen die Emissionen im Straßenverkehr dringend verringern. 83 Prozent machen Lärm, Luftverschmutzung und weitere Belastungen für gesundheitliche Auswirkungen verantwortlich – so die Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage „Kapsch TrafficCom Index 2020“. Neue Verkehrskonzepte wie die „15-Minuten-Metropole“ in Paris weisen den Weg, um die Erfahrungen der Menschen mit sauberer Luft und weniger Verkehr in der Nach-Corona-Zeit fortzuschreiben.
Die negativen Auswirkungen des Straßenverkehrs sind nach dem Lockdown der Corona-Krise sehr schnell auf die Agenda der Politik zurückgekehrt. In Deutschland wird aktuell über die Einführung einer City-Maut diskutiert, in anderen Ländern setzt man auf sogenannte ´Low Emission Zones´. Nichts weniger als eine städteplanerische Revolution verfolgt die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo mit ihrem Konzept der „15-Minuten-Stadt“: Die Pariserinnen und Pariser sollen innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß oder mit dem Fahrrad alles vor ihrer Haustür erreichen können, was es zum Leben braucht: Lebensmittelgeschäfte, Gesundheitszentren, Schulen, Parks und Arbeitsplätze. Um das möglich zu machen, hatte die Bürgermeisterin in einem ersten Schritt zentrale Verkehrsachsen für Autos gesperrt und in Fahrrad-Schnellstraßen umgewandelt.
Was wir von der „15-Minuten-Stadt“ lernen können.
„Der Stadt Paris ist es gelungen, mit einem neuen Verkehrskonzept kurzfristig auf die Corona-Krise zu reagieren und der Bevölkerung das ´Social Distancing´ zu erleichtern“, sagt Gerd Gröbminger, Vice President Sales bei Kapsch TrafficCom. „Das Konzept der 15-Minuten-Stadt enthält viele richtige Eckpunkte – aber es ist ein sehr langfristiger Ansatz, dessen Umsetzung viel Zeit benötigt. Um die Emissionen des Straßenverkehrs auf dem jetzt erreichten Niveau zu halten und zukünftig darüber hinaus abzusenken, gibt es schon heute smarte Verkehrssysteme, die schnelle Erfolge ermöglichen und gleichzeitig die Basis für flexible langfristige Änderungen legen.“
Welche Chancen digitale Technologie bietet.
Viele zukunftsorientierte Städte verfolgen das Ziel, die Straßen für Fahrräder und Fußgänger frei zu machen. „Wenn aber der Verkehr durch autofreie Zonen nur in andere Stadtbezirke verschoben wird, fehlt es an einer durchschlagenden Wirkung“, so Gröbminger. Aus diesem Grund empfiehlt der Experte, ein digital vernetztes Mobilitätsmanagement einzuführen. Dazu gehört beispielsweise eine verkehrsabhängige Steuerung von Ampeln. In Pilotstädten würden damit um bis zu 25 Prozent reduzierte Stauzeiten erreicht. Die weite Verbreitung von SIM-Karten und GPS machten es darüber hinaus möglich, von allen Verkehrsteilnehmern Echtzeit-Daten zu erhalten und damit die Mobilität intelligent zu steuern. „Für schnelle Erfolge sollte die Politik zusammen mit den Behörden eine Mobilitätsstrategie aufstellen, mit der die Chancen digital vernetzter Verkehrsteilnehmer nutzbar gemacht werden. Statt sich in Fahrverboten für Autos zu erschöpfen, gilt es, die Mobilität der Menschen umfassend zu managen und zu steuern. Smart-City-Lösungen sind heute schon verfügbar, um an die Erfahrungen der Menschen mit sauberer Luft und weniger Verkehr für die Nach-Corona-Zeit anzuknüpfen.“
Die Umfrageergebnisse offenbaren Handlungsbedarf.
Über die Umfrage “Kapsch TrafficCom Index”.
Der Kapsch TrafficCom Index hat mit Unterstützung eines internationalen Marktforschungsinstituts bevölkerungsrepräsentativ insgesamt 9.000 Teilnehmer in 9 Ländern zu ihrer aktuellen Verkehrssituation, Straßenstaus und Strategien zur Verbesserung des Verkehrsmanagements befragt: USA (N=1.000), Argentinien (N=1.000), Chile (N=1.000), UK (N=1.000), Deutschland (N=1.000), Österreich (N=1.000), Frankreich (N=1.000), Spanien (N=1.000), Australien (N=1.000).
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für eine nachhaltige Mobilität. Innovative Lösungen in den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Nachfragemanagement tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Kapsch hat in mehr als 50 Ländern rund um den Globus erfolgreich Projekte umgesetzt. Mit One-Stop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von Systemen.
Als Teil der Kapsch Group, mit Hauptsitz in Wien, verfügt Kapsch TrafficCom über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 30 Ländern und ist seit 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG) notiert. Im Geschäftsjahr 2019/20 erwirtschafteten rund 5.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 731,2 Mio. EUR.