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Kapsch TrafficCom – Ergebnis für das erste Quartal 2024/25
Highlights
- Umsatz um 5 % auf EUR 139 Mio. gesteigert.
- Wesentliche operative Verbesserung, aber EBIT aufgrund von Entkonsolidierungseffekten mit EUR -3 Mio. weiterhin negativ und auf Vorjahresniveau.
- Nettoumlaufvermögen und Free Cashflow zeigen finanzielle Erholung.
- Ausblick Gesamtjahr 2024/25: Umsatzwachstum über Marktwachstum und Verbesserung des bereinigten EBIT.
Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio. | Q1 2023/24 | Q1 2024/25 | +/- |
---|---|---|---|
Umsatz | 132,1 | 138,9 | +5,2 % |
EBIT 1) | -3,3 | -3,4 | -3,0 % |
EBIT-Marge 1) | -2,5 % | -2,4 % | +0,1 PP |
Periodenergebnis, den Anteilseignern zurechenbar | -59,9 | -9,9 | -68,5 % |
Ergebnis je Aktie (EUR) | -0,45 | -0,69 | -53,2 % |
1) Anpassung Vorjahr: Ausweis der Gewinne aus derivativen Finanzinstrumenten in Finanzerträgen
Wien, 21. August 2024 – Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 zeigt eine wesentliche operative Verbesserung der Kapsch TrafficCom Group. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) lag trotz negativer Entkonsolidierungseffekte auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die Entwicklung des Nettoumlaufvermögens und der Cashflows bestätigt die Erholung.
Ertragslage
Der Umsatz stieg von EUR 132 Mio. im ersten Quartal des Vorjahres um 5 % auf EUR 139 Mio. im ersten Quartal 2024/25. Das EBIT war mit EUR -3 Mio. weiterhin negativ und auf Vorjahresniveau, wobei im Berichtszeitraum keine operativen Einmaleffekte wirksam waren. Im Wesentlichen steht das negative EBIT im Zeichen von Entkonsolidierungen in Afrika, die das sonstige betriebliche Ergebnis mit EUR -7 Mio. belasteten. Kapsch TrafficCom konnte demnach ihre operative Performance wesentlich verbessern und diese wäre ohne die nicht operativen Effekte deutlich positiv ausgefallen. Dies zeigt die Erfolge der Restrukturierung und die Kosteneinsparungen.
Das Finanzergebnis ging von EUR -2 Mio. auf EUR -3 Mio. zurück, wobei insbesondere das Zinsergebnis mit EUR -2 Mio. negativ wirkte.
Das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis lag bei EUR -10 Mio. nach EUR -6 Mio. im Vergleichsquartal des Vorjahres. Dieser Rückgang steht im Zusammenhang mit den Entkonsolidierungen in Afrika, die eine einmalige Erhöhung des nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren Periodenergebnisses mit sich brachten. Das Ergebnis je Aktie betrug demnach EUR -0,69 (Vorjahr: EUR -0,45).
Segmententwicklung
Das Segment Maut trug 74 % zum Gesamtumsatz bei, das Segment Verkehrsmanagement 26 %. Im Mautsegment stieg der Umsatz von EUR 95 Mio. um 9 % auf EUR 103 Mio. Das EBIT, das im Vorjahr vor allem aufgrund von Projektmargenanpassungen in Nordamerika mit EUR -8 Mio. negativ war, betrug im Berichtszeitraum EUR 3 Mio. Im Segment Verkehrsmanagement lag der Umsatz mit EUR 36 Mio. um 5 % unter dem Vorjahresumsatz von EUR 38 Mio. Das EBIT ging von EUR 4 Mio. auf EUR -7 Mio. zurück, wofür der geringere Umsatz und insbesondere die Entkonsolidierungseffekte in Afrika verantwortlich waren.
Regional gesehen entwickelte sich das Geschäft in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) mit einem Umsatzwachstum um 8 % sehr erfreulich. Positiv zeigte sich auch die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) mit einem Umsatzzuwachs um 5 %. Hingegen verzeichnete Kapsch TrafficCom in der Region Asien-Pazifik aufgrund abgeschlossener Errichtungsprojekte einen Rückgang um 16 %.
Finanz- und Vermögenslage
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug EUR 4 Mio. nach EUR -15 Mio. im ersten Quartal des Vorjahres. Die wesentlichen Einflussfaktoren dafür lagen einerseits im sonstigen Cashflow aus dem Ergebnis, der mit EUR 11 Mio. den Kapitalzufluss aus den Entkonsolidierungen in Afrika beinhaltete (Vorjahr: EUR 0 Mio.). Andererseits ging die Veränderung des Nettoumlaufvermögens vor allem durch die Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf EUR -4 Mio. zurück. In den vergangenen Jahren war die Veränderung des Nettoumlaufvermögens im ersten Quartal stets deutlich negativ (2021/22: EUR -16 Mio.; 2022/23: EUR -19 Mio.; 2023/24: EUR -18 Mio.; jeweils Q1).
Der Free Cashflow war mit EUR 1 Mio. im ersten Quartal 2024/25 positiv, nach EUR -16 Mio. im Vergleichsquartal des Vorjahres und klar negativen Werten in den vorhergehenden Jahren (2021/22: EUR -11 Mio.; 2022/23: EUR -21 Mio.; 2023/24: EUR -16 Mio.; jeweils Q1 angepasst). Die Kapitalflüsse bestätigen somit die finanzielle Erholung.
In der Bilanz waren seit Ende des vorhergehenden Geschäftsjahres kaum Veränderungen zu verzeichnen. Signifikant war insbesondere der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte von EUR 131 Mio. auf EUR 116 Mio., der auf Zahlungseingänge in Folge der hohen fakturierten Umsätze in den letzten Monaten des Vorjahres zurückzuführen ist. Der Anstieg der kurzfristigen Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen von EUR 78 Mio. auf EUR 95 Mio. zeigt die neuerliche hohe Anarbeitung von Aufträgen. Finanzverbindlichkeiten wurden in Höhe von EUR 12 Mio. entsprechend den Fälligkeiten von lang- zu kurzfristig umgegliedert.
Die Entkonsolidierungen in Afrika führten verglichen mit dem Bilanzstichtag 31. März 2024 zu einem Rückgang der Bilanzsumme von EUR 444 Mio. auf EUR 432 Mio. Dadurch stieg die Eigenkapitalquote von 19 % auf 20 %. Gleichzeitig erhöhte sich die Nettoverschuldung von EUR 106 Mio. auf EUR 110 Mio., wodurch der Verschuldungsgrad leicht auf 129 % anstieg. Jedoch konnte der Verschuldungsgrad innerhalb des vergangenen Jahres somit von 491 % zum 30. Juni 2023 beträchtlich reduziert werden.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2024/25 erwartet das Management ein Umsatzwachstum über dem von Grand View Research prognostizierten durchschnittlichen jährlichen Marktwachstum von 2024 bis 2030 von 7,5 %. Das operative Ergebnis (EBIT) sollte – verglichen mit dem um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis des Vorjahres von EUR 15 Mio. – eine leichte Verbesserung zeigen, wobei auch wieder positive Einmaleffekte möglich sind. Trotz der verbesserten Situation liegt nach wie vor Augenmerk auf dem Thema Kosten.
Zudem strebt das Management unverändert weitere Mittelzuflüsse aus anhängigen Verfahren und anderen Maßnahmen an, um die Nettoverschuldung nochmals zu senken. Ziel ist, längerfristig ein Mindest-Niveau von Nettoverschuldung zu EBITDA von unter 3,0x zu erreichen.
Den „Highlight-Bericht“ über das erste Quartal 2024/25 sowie weitere Materialien zu den Ergebnissen finden Sie heute, voraussichtlich ab 7:35 Uhr (MESZ), unter: www.kapsch.net/de/IR
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern. Innovative Lösungen in den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Demand Management tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von Systemen.
Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2023/24 erwirtschafteten rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von EUR 539 Mio.